Schulstart in Wien: Neue topmoderne Klassen, WLAN und zusätzliche Unterstützung

Kommende Woche starten fast 240.000 Wiener SchülerInnen, davon 17.000 TaferklasslerInnen, ins neue Schuljahr.

Sie dürfen sich über sechs erweiterte und 34 fertig sanierte Schulen, einen neuen großen Bildungscampus, den Ausbau von WLAN und über zusätzliche Unterstützung für ihre Schulen freuen.

Die Offene Volksschule Korbgasse in Wien-Liesing steht stellvertretend für insgesamt sechs erweiterte Schulen, die heuer fertig geworden sind: Die Volksschule wurde um acht Klassenräume, zwei Freizeitklassen, vier Zusatzräume für Integration, einen Gymnastiksaal, eine Zentralgarderobe, eine Ausgabeküche und einen Speisesaal erweitert. Im bestehenden Gebäude wurde für die SchülerInnen eine Bibliothek geschaffen. „Wir schaffen allein heuer über 100 neue Klassen in ganz Wien und investieren insgesamt 170 Mio Euro“, betonten heute Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky in einer gemeinsamen Pressekonferenz in der Schule Korbgasse.

„Mit diesem Zubau wird nun auch die Schulversorgung für die 6- bis 10-Jährigen im Zentrum Liesings langfristig sichergestellt“, freut sich Bezirksvorsteher Gerald Bischof. Das Projekt Korbgasse wurde von der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, einem Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, in enger Abstimmung mit der Stadt realisiert. „Die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH hat in den vergangenen fünf Jahren mehr als 30 Projekte für die Stadt Wien - Wiener Schulen abgewickelt. Wir sind stolz, mit unserer Arbeit - dem Bau von modernem Schulraum - zur Bildung der Wiener Kinder beitragen zu können“, sagt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.

Ein weiteres großes Projekt konnte in der Jochbergengasse in Wien-Floridsdorf fertig gestellt werden - hier ist gleich ein neues „Schulzentrum“ entstanden: So wurde die bestehende Volksschule um sieben neue Räume für Klassen- und Hortnutzung erweitert. Weiters ist an diesem Standort auch die polytechnische Schule inklusive Fachmittelschule aus der Dr.-Albert-Geßmann-Gasse übersiedelt – sie hat zwölf neue Klassen, Werkstätten, einen Verwaltungsraum, eine Bibliothek und EDV-Säle bekommen. Gemeinsam mit der Neuen Mittelschule bildet die Schulen nun das "Schulzentrum Jochbergengasse".

Doch auch in der Mittelgasse in Wien-Mariahilf wurde im Sommer ein Zubau in Form von Modulen mit neuen Klassen, Turnsaal, Küche und Speisesaal fertig gestellt: Durch die Erweiterung der bestehenden Volksschule Mittelgasse wurde damit innerstädtisch dringend benötigter Schulraum im dicht verbauten Gebiet geschaffen.Darüber wurde in der Markomannengasse in Wien-Donaustadt ein Schulzubau in modularer Holzbauweise mit 16 neuen Klassen geschaffen und in Wien-Simmering die Sanierung und die Erweiterung zweier Schulen inklusive neuer Null-Energie-Turnsäle abgeschlossen.

In Betrieb geht im September 2019 auch Wiens siebenter Bildungscampus: In der Berresgasse in Wien-Donaustadt ist ein Campus mit einem zwölf-gruppigen Kindergarten, einer 17-klassigen Ganztagsvolksschule und einer zwölf-klassigen ganztägigen Neuen Mittelschule entstanden. „Hier findet Lernen der Zukunft statt – mit Kinderarten und Schulen unter einem Dach“, freut sich Jürgen Czernohorszky. „Die topmodernen Räume bieten alle Möglichkeiten für pädagogische Innovationen, die Lernen mit Begeisterung verbinden.“

Neue Ganztagsschulen
Mit den neuen bzw. erweiterten Schulen steigt auch die Zahl der Ganztagsschulen in Wien: Zu den bestehenden 61 Ganztagsschulen kommen zwei neue hinzu (Krottenbachstraße und Hertha-Firnberg-Straße), zusätzlich bieten 115 öffentliche Pflichtschulen ganztätige Betreuung an (offene Schulen). „Damit können sich alle Wiener Eltern auch im Schulbereich auf eine optimale Vereinbarkeit von Beruf und Familie verlassen“, betont Bürgermeister Ludwig.

Bis 2023 läuft noch das aktuelle Bildungsbauprogramm mit insgesamt 14 Bildungscampus-Standorten. Vor kurzem wurde ein neues, zusätzliches Paket mit weiteren neun Bildungscampus-Standorten, einem Zentralberufsschulgebäude und einer Bildungsanstalt für Elementarpädagogik präsentiert, das bis 2024 laufen soll. Gleichzeitig ist vor kurzem auch das „Schulsanierungspaket II“ gestartet, in das Wien weitere 570 Millionen Euro investiert. „Der Ausbau von Bildungseinrichtungen hat in Wien Top-Priorität, wir nehmen dafür seit Jahren sehr viel Geld in die Hand“, betont der Bürgermeister. „Wir erwarten uns vom Bund, dass endlich auch beim Ausbau von Bundesschulen – AHS und BHS – etwas weiter geht!“

WLAN-Ausbau und Digitalisierung
Der WLAN-Ausbau an Pflichtschulen ist bereits im Sommer gestartet und wird im neuen Schuljahr mit Hochdruck vorangetrieben. Heuer fließen 3 Mio Euro in den Ausbau, das Gesamtprojekt „Schule Digital“ wird insgesamt 40 Mio Euro an Investitionen mit sich bringen. „In unseren Schulneubauten und in den Schulerweiterungen ist die WLAN Ausstattung bereits Standard, ab sofort bauen wir auch an allen bestehenden Berufsschulen, polytechnische Schulen und Neuen Mittelschulen bis 2022 das WLAN flächendeckend aus“, so Czernohorszky. Über den Sommer wurde an sieben Pilot-Standorten in den Bezirken 3,7,10, 19 und 22 gestartet. Insgesamt werden von dem Projekt 126 Schulen (94 Neue Mittelschulen, 10 Polytechnische Schulen und 22 Berufsschulen) mit rund 51.000 SchülerInnen profitieren. „Dabei ist uns aber auch wichtig, innovative Projekte zu entwickeln, die digitale Kompetenzen mit innovativen Lernformen verbinden!“ so Czernohorszky.

Darüber hinaus bleibt auch für die Wiener Bildungsdirektion das Thema Digitalisierung ein wichtiges Thema. So ist geplant, den im Vorjahr gestarteten BildungsHub Wien weiter auszubauen: Auf der Plattform www.bildungshub.wien  werden erfolgreiche Wiener Schulprojekte präsentiert. Gleichzeitig wird den Wiener LehrerInnen damit eine Hilfestellung bei der Umsetzung neuer Projekte ermöglicht. Zusätzlich zum virtuellen Hub wurde in den Räumlichkeiten der Bildungsdirektion ein öffentlich zugänglicher Ausstellungs- und Medienraum eingerichtet. Dort werden eigene Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen für LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen durchgeführt.

Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer: „Ich bin überzeugt, dass wir mit dem BildungsHub einen wichtigen Innovationsimpuls gesetzt haben. Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass der Hub gut angenommen wird. Mit dem weiteren Ausbau wollen wir den Schulen noch mehr Anreize schaffen, die Möglichkeiten digitaler Pädagogik in die Schulrealität zu integrieren.“

Unterstützung für Schulen
„Lehrerinnen und Lehrer leisten großartige Arbeit, deshalb ist es besonders wichtig, dass es genau dort, wo die Herausforderungen größer sind, auch mehr Unterstützung gibt“, betont Bürgermeister Ludwig. „Wir unterstützen die Schulen mit mobilen interkulturellen Teams, Schulsozialarbeitern und den Schulkooperationsteams!“

Knapp vor den Sommerferien ist Wien ein wichtiger Verhandlungserfolg gelungen: So haben intensive Gespräche zwischen dem Bildungsministerium und der Stadt Wien dazu geführt, dass wichtige Unterstützungsleistungen für die Schulen gesichert und weitergeführt werden können. Die Einigung betrifft die mobilen interkulturellen Teams (MIT) und SchulsozialarbeiterInnen aus dem vom Bund finanzierten „Integrationstopf“, die an den Schulen sehr erfolgreich im Einsatz waren. Nun konnte die Vereinbarung getroffen werden, dass die Arbeit der mobilen interkulturellen Teams und SchulsozialarbeiterInnen des Österreichischen Zentrums für psychologische Gesundheitsförderung im Schulbereich (ÖZPGS) fortgesetzt werden kann. Dazu wird es eine Aufteilung der Kosten zwischen der Stadt Wien und dem Bildungsministerium geben.

Gut eingespielt hat sich bereits vor dem Sommer auch der Einsatz der Schulkooperationsteams an Schulen: 20 zusätzliche MitarbeiterInnen stehen im Bereich der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik zur Verfügung. Sie sind Ansprechpartner für Lehrerinnen und Lehrer, arbeiten aber auch direkt mit betroffenen Familien. Treten Probleme im Schulalltag auf, wird ein gezieltes Unterstützungsangebot gesucht – wie beispielsweise sozialpädagogische Beratung im Familienzentrum, Elterntrainingsrunden oder psychologische Hilfe etc.

Viel genutzt wird weiterhin auch die Hotline für LehrerInnen bei Konflikten im Klassenzimmer Sie ist als dauerhafte Einrichtung in der Wiener Bildungsdirektion angesiedelt und bietet unter der Nummer 01/52525-77 777 Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr direkt, rasch und anonym Hilfestellung. Im letzten Schuljahr haben sich insgesamt 187 Personen zu den unterschiedlichsten Themen an die Hotline gewandt.

Herausforderungen für Schulen in Ballungsräumen
Unverändert wichtig bleibt für Bildungsdirektor Heinrich Himmer die rasche Einführung eines Chancen- bzw. Sozialindex. „Himmer: Wir fordern schon seit langem die Einführung eines österreichweiten Chancenindex, weil nur durch diesen, basierend auf den sozialen Ausgangbedingungen von Schulen, faire Chancen für alle Kinder realisiert werden können. Schulen, die größere Herausforderungen haben, sollen auch mehr Unterstützung bekommen.“ Zwar habe es im vergangenen Jahr von vielen Seiten positive Äußerungen zu einem solchen Index gegeben, der große Wurf lässt aber noch immer auf sich warten - vor allem auf Bundesebene, wo zwar eine entsprechende Verordnung seitens des Bildungsministeriums angekündigt, aber bis heute nicht erlassen wurde.

Fortsetzung für Summer City Camps
Eine erste sehr positive Bilanz zieht die Stadt für die Summer City Camps, das neue flächendeckende Ferienangebot für Wiener Kinder: „Die Zufriedenheit der Eltern und Kinder war sehr hoch und die Auslastung sehr gut“, freut sich Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. „Insgesamt haben rund 6.200 Kinder die 25 Camps in ganz Wien besucht, davon rund 1.200 Schülerinnen und Schüler auch die Gratis-Lernhilfe „Summer School, die an sechs Standorten in ganz Wien angeboten wurde“.

Wien hat in das Angebot, das erstmals flächendeckend angeboten wurde, insgesamt 6 Mio Euro investiert. Im nächsten Sommer sollen die Camps mindestens im gleichen Umfang weiter geführt werden. „Wir nehmen die Rückmeldungen der Eltern und der Kinder ernst und werden das Angebot jedenfalls weiter entwickeln!“ so Jürgen Czernohorszky.

Schulmaterial: Warenkorb entlastet Familien
Schließlich gibt es auch heuer wieder Starthilfe für SchülerInnen von der Stadt: Um Familien finanziell zu entlasten, hat Wien auch für das nun startende Schuljahr einen "Warenkorb" geschnürt. Alle öffentlichen und privaten allgemein bildenden Wiener Pflichtschulen bekommen von der Stadt Geld, um Schulmaterialien wie z.B. Hefte, Bleistifte, Dreiecke, Zirkel, Materialien für den Handarbeitsunterricht oder für das technische Werken anzuschaffen. „Damit greift die Stadt allen Eltern gezielt unter die Arme", betont Bildungsstadtrat Czernohorszky. Pro Schuljahr investiert die Stadt insgesamt 4 Mio Euro in Schulmaterialien.

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