Kampagne #darüberredenwir: Wien startet das Gespräch über psychische Gesundheit

Anlässlich ihres 40-jährigen Jubiläums starten die Psychosozialen Dienste in Wien erstmals in ihrer Geschichte eine große Kampagne zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen.

 

Stadtrat Peter Hacker betont am Rande der Auftaktaktion: „Depressionen, Borderline-Störungen und andere psychische Erkrankungen betreffen Frauen und Männer, junge und alte, arme und reiche Menschen und machen vor niemandem Halt. Mit der Kampagne #darüberredenwir starten wir das Gespräch über psychische Gesundheit in unserer Stadt. Beenden wir gemeinsam die Stigmatisierung.“

Aktivierung online und offline
Vorurteile werden durch eine Informationsoffensive abgebaut, die die Wienerinnen und Wiener vor allem über Facebook und Instagram erreichen soll. Gipfeln wird die Aktivierung in den Aktionstagen im Februar 2020, wo unterschiedliche Veranstaltungen stattfinden werden und Institutionen, Firmen und private Initiativen dazu aufgerufen sind, sich in Gesprächsrunden mit psychischer Gesundheit auseinanderzusetzen.

„Betroffenen wird immer noch mit Vorbehalten begegnet. Vorurteile sind weit verbreitet, über eigene seelische Erkrankungen wird nicht gesprochen. Diskriminierung ist in der Schule, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis und auch in der Familie häufig ein Wegbegleiter. Diese Stigmatisierung schadet den Betroffenen, den Angehörigen und letztendlich dem Miteinander in unserer Gesellschaft“, so PSD-Chefarzt Dr. Georg Psota zum Hintergrund der Kampagne.

Einbindung von Betroffenen und echte Geschichten
Bei der Auftaktaktion wurde ein Riesenpolaroid mit einem Sujet der Kampagne präsentiert. Es handelt sich um eine Malerei des Künstlers Anton Blitzstein, die das Krankheitsbild Depression darstellt. „Unser Ziel ist es, dass möglichst jede Wienerin und jeder Wiener mit der Kampagne in Berührung kommt. Denn alle sind vom Thema betroffen – weil sie entweder selbst mit einer psychischen Erkrankung leben oder jemanden kennen. Es war uns deswegen auch wichtig, Betroffene und ihre Geschichten in den Mittelpunkt zu stellen“, erzählt der Wiener Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen Ewald Lochner.

Studien zufolge ist in Österreich jede/r Sechste von psychischen Erkrankungen betroffen. Je nach Art der Erkrankung ist ein Leben mit normalem Alltag möglich, jedenfalls aber eine Behandlung notwendig. Das Stigma von psychischen Krankheiten bewirkt aber, dass Menschen sich davor scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dabei wäre ein rasches Handeln wichtig – denn je früher Betroffene professionell unterstützt werden, desto besser kann geholfen werden.

Stadt Wien arbeitet an zukunftsfittem Versorgungsplan
Stadtrat Peter Hacker wies bei dem Medientermin daher auf die Hotline des PSD hin: „Unter 01/313-30 stehen rund um die Uhr BeraterInnen zu Verfügung, wenn es zu psychischen Krisen kommt, aber auch wenn es darum geht, Informationen zu psychischen Erkrankungen zu erhalten. Die Wienerinnen und Wiener können sich darauf verlassen, dass sie in der Stadt eine gute und flächendeckende Betreuung erhalten.“ Als „Vergissmeinnicht“ wird die Nummer auf allen Kampagnenmaterialien in Form einer Blume, die aus den Ziffern besteht, abgedruckt sein.

Abschließend wies Stadtrat Hacker noch auf den Ausbau und die Reform der Psychiatrischen Versorgung in Wien hin. Mit dem Psychiatrisch und Psychosomatischen Versorgungsplan (PPV) sei die Stadt Wien auf die Entwicklungen der Zukunft gut vorbereitet und ein wirkungsvoller Versorgungsplan in Umsetzung, so Hacker.

Über die Psychosozialen Dienste in Wien
Die Psychosozialen Dienstein Wien (PSD-Wien) bilden ein breites Netzwerk an ambulanten Einrichtungen für eine umfassende sozialpsychiatrische Grundversorgung. Im Mittelpunkt stehen bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Unterstützung, Behandlung und Betreuung von Menschen mit schwererer Ausprägung von psychischen Erkrankungen. Die medizinische Behandlung ist eingebettet in ein rehabilitatives Hilfsangebot: Sozialtherapeutische Maßnahmen in den Bereichen Tagesstruktur und Wohnen unterstützen die Therapie.Der PSD orientiertsich speziell am Bedarf und den Bedürfnissen der hilfesuchenden Menschen. Seine Leistungen können niederschwellig und kostenlos in Anspruch genommen werden.

www.darüberredenwir.at 

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